Dass es Spaß macht – na klar. Das dürfte die Voraussetzung für jedes Abenteuer sein, egal ob zu Weihnachten, Ostern oder zwischendrin. Das Abenteuer muss als solches funktionieren, unabhängig vom Thema. Ich persönlich finde außerdem, dass es sich trotz des thematischen Bruchs in eine Kampagne einfügen muss. Ich möchte ein Weihnachtsabenteuer spielen können, ohne meine Kampagne unterbrechen zu müssen.

An dieser Stelle gehen die Geschmäcker vermutlich auseinander. Witzige One-Shots, die jedes Weihnachtsklischee bedienen, das uns einfällt, sind auch ein schöner Zeitvertreib in der kalten dunklen Jahreszeit. Viele Gruppen mögen eine nette Parodie, in der sie böse Elfen vom Nordpol vermöbeln, dem Grinch in den Hintern treten oder Zombie-Weihnachtsmänner bekämpfen können.

So richtig gut wird es für mich aber erst, wenn sich die Gegner etwas besser in meine Fantasywelt einfügen. Vielleicht sind es blutsaugende Monster, die nachts durch Schornsteine in Häuser einbrechen und so viel kleckern beim „Essen“, dass sich ihre Kleidung rot färbt.

Ich würde meine Meinung zu diesem Thema vermutlich nicht äußern, fiele unser diesjähriges Weihnachtsabenteuer nicht in diese von mir bevorzugte Kategorie. Der Typ mit dem Sack und der roten Kleidung auf den Dächern ist nicht das, was ihr erwartet, und er hat seinen Ursprung in einem wenig benutzten Kapitel des Lankhmar-Kanons.

Viel Spaß und Frohe Weihnachten
Andreas Melhorn

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