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Tina Hanisch macht unsere Layouts für DCC, hat bereits am Regelwerk, den zahlreichen Abenteuern und natürlich auch am Purpurplaneten gearbeitet. DCC Lankhmar ist das nächste große Projekt, dass sich gerade auf der Zielgeraden befindet. Tina hat schon viele der handgezeichneten Karten für die deutsche Ausgabe angepasst, aber die Stadtkarte von Lankhmar war ein besonderes Projekt, also höchste Zeit ein kurzes Interview mit Tina über ihre Arbeit an DCC zu führen.

Daniel: Fangen wir mal ganz von vorne an: Die Übersetzung der Karteneinträge ist abgeschlossen. Du hast die Originaldaten vor dir. Was ist dein erster Schritt bei der Übertragung einer DCC-Karte ins Deutsche?

Tina: Ich lege mir die Übersetzungsliste auf den zweiten Monitor und öffne die Originalkarte auf dem Grafiktablett. Alle englischen Begriffe kopiere ich auf gesonderte Ebenen, denn die braucht man bei der Arbeit immer wieder mal. Aus der Hintergrundebene werden sie dann Stück für Stück rausretuschiert, bis alles sauber ist, um dann die deutschen Begriffe handschriftlich mit dem Stift auf gesonderten Ebenen einzutragen.

D: Was ist besonders knifflig bei der Bearbeitung?

T: Die größeren, sehr liebevoll von Hand gestalteten Titel, die auf Deutsch oft deutlich anders laufen. Sie aber trotzdem im möglichst gleichen Stil an derselben Stelle harmonisch zu arrangieren, ist immer eine spannende Aufgabe.

D: Hier hatten wir bei Lankhmar ja Glück, das schreibt sich auch im deutschen Lankhmar. Gibt es weitere Herausforderungen?

T: Bei den handschriftlichen Einträgen möglichst nah am Original zu bleiben – beispielsweise mit der Zeit zu lernen, wie der Zeichner des Originals ein einfaches großes D oder S schreibt. Bei komplexer gestalteten Schriftzügen versuche ich so viele Originalbuchstaben zu übernehmen, wie möglich. Was sich nicht aus Vorhandenem basteln lässt, wird neu gezeichnet. Manchmal passe ich auch die Zeichnung im Hintergrund leicht an, damit der neue Schriftzug wieder so eingebettet ist wie der originale.

Und natürlich ist es auch schwierig, in den teils sehr detailreichen Originalen am Ende auch wirklich alle Begriffe zu erwischen. Ich glaube aber, das ist für alle Beteiligten herausfordernd!

D: Die Lankhmar Stadtkarte und auch die Karte von Newhon sind ja deutlich größer als viele andere Karten. Hattest du eine bestimmte Strategie bei der Bearbeitung. Bist du beispielsweise von Süden nach Norden gegangen oder hast du zuerst die großen Beschriftungen wie die Meere bearbeitet?

T: So große Karten wie diese beiden versuche ich so systematisch wie möglich durchzugehen, meist von oben links nach rechts und dann immer weiter “zeilenweise” nach unten. Dabei hilft es zusätzlich sehr, jeden bearbeiteten Namen anschließend in der Übersetzungsliste zu markieren. Was am Ende nicht markiert ist, versteckt sich höchstwahrscheinlich noch irgendwo besonders gut. Mit den aufwändigeren Schriftzügen verfahre ich ganz unterschiedlich. Mal kommen sie als erstes dran – das war z. B. beim Titel der Nehwon-Karte so – und mal bearbeite ich sie, sobald sie beim Durchgehen der Karte an der Reihe sind.

D: Okay, letzte Frage: Gab es während der Arbeit noch etwas, das besondere Aufmerksamkeit erforderte?

T: Besondere Aufmerksamkeit im Vergleich zu anderen DCC-Karten haben die zwei großen Karten jetzt nicht erfordert. Aber die Anzahl der Namen/Begriffe war deutlich größer als bei klassischen DCC-Karten, was systematisches Arbeiten hier wichtiger machte als bei einer regulären DCC Dungeonkarte.
Und es war cool, mal mit einer vollfarbigen DCC-Karte zu arbeiten. Allerdings macht es dank der Technik eigentlich keinen so großen Unterschied, ob sie farbig oder schwarz-weiß ist. Aber am Ende freut es einen dann umso mehr, das fertig ins Deutsche übersetzte Exemplar vor sich zu sehen.

D: Vielen Dank für das Interview Tina!

6 Comments

  1. Fry sagt:

    Moin, ich find es ja immer super spannend einen Einblick in eure Arbeit als Verlag zu bekommen aber die große Frage bleibt doch, wird es die Karte bei euch auch auf Stoff geben?

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